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Paradigmenwechsel

Paradigmenwechsel

Das System der Schulmedizin der westlichen Industrienationen befindet sich in einem nachhaltigen Wandlungsprozess.

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Über den Paradigmenwandel in der Medizin

Das anerkannte System der Schulmedizin der westlichen Industrienationen befindet sich in einem nachhaltigen Wandlungsprozess. Der erste Grund dafür liegt auf der Hand: die Kosten explodieren, doch die Menschen werden nicht gesünder.

Die westliche Medizin hat sich auf die Reparatur von schon eingetretenen gesundheitlichen Schäden spezialisiert und vertraut dabei, neben diversen chirurgischen Techniken, vor allen Dingen chemischen Mitteln. Krankheit ist dabei zu einem nicht unbeträchtlichen Wirtschaftsfaktor geworden, wie man aus den durchaus profitablen Gewinnen der pharmazeutischen Industrie ablesen kann. Doch hier wird Wirtschaftswachstum, das Zauberwort unseres vorherrschenden Wirtschaftssystems, zum zweifelhaften Erfolg. Die Gesundheit der Wirtschaft wird grundsätzlich an ihrem Wachstum gemessen und nicht etwa daran, ob die erzeugten Produkte sinnvoll sind und die Umwelt möglichst wenig belasten. Dies gilt in gleichen Maßen für alle Zweige der Wirtschaft, also auch für die pharmazeutische Industrie. Die Konsequenz daraus: diese Industrie kann nur Zuwächse erwarten, wenn es mehr kranke Menschen gibt. Genau dies trifft zu, vor allen Dingen bei den chronischen Krankheiten. Statistisch gesehen werden die Menschen zwar immer älter, bleiben dabei aber nicht gesund und belasten somit das Budget der Krankenkassen. Es sind aber bei weitem nicht nur die älteren Menschen, die ein Mehr an Kosten verursachen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der erwachsenen Bevölkerung, ja sogar Kinder und Jugendliche leiden an chronischen Erkrankungen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Hohe Stressbelastung, Bewegungsmangel, Fehlernährung und die Belastung mit Umweltgiften (die wiederum zu einem großen Teil von der chemischen Industrie stammen) führen auch bei jungen Menschen zu chronischen Krankheiten wie Allergien, Übergewicht oder Blutzucker.

Der erste Schritt zum Wandel in unserem Gesundheitssystem wird also darin bestehen, dass wir den Gedanken einer rein auf Reparatur ausgerichteten Medizin aufgeben - und eine echte Gesundheitsvorsorge einführen. Präventive Maßnahmen haben aber nur dann wirklich eine Chance, wenn sie nicht auf die Medizin allein beschränkt bleiben. Gesundheit ist niemals isoliert zu sehen. Sie setzt vernetztes Denken und Handeln voraus. Auch die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie, die Erziehung und die Wirtschaft müssen mit einbezogen werden. Zukünftig wird Gesundheitsförderung in Kindergärten, Schulen und Betrieben notwendig sein, außerdem wird es zu einem Umdenken in der Landwirtschaft kommen, weg von einer konventionellen, hin zu einer natürlich-ökologischen Bewirtschaftung unserer Böden. Aufgeklärte und verantwortungsvolle Konsumenten werden durch ihr Kaufverhalten die Lebensmittelindustrie dazu bringen, statt minderwertiger Nahrungsmittel hochwertige, gentechnikfreie Lebensmittel zu produzieren. Ärzte werden aufgefordert sein, nur die notwendigsten chemischen Mittel einzusetzen und so viel wie möglich auf natürliche Heilmittel zurückzugreifen.

Diesem Wandel in unserem Gesundheitssystem werden von Wirtschaftsforschern wie Matthias Horx oder Prof. L.A. Nefiodow Chancen eingeräumt, tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen und die Produktivität und Wertschöpfung der Telekommunikation noch zu übertreffen.

Die Unfinanzierbarkeit unseres derzeitigen Gesundheitssystems beschleunigt diesen Wandel. Er wird in der derzeitigen Phase von Menschen getragen, die sich ihre Autonomie bewahrt und die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit, aber auch die des gesamten Systems erkannt haben. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Hier geht es nicht allein um eine Umorientierung. Uns steht – mindestens ebenso zwingend – ein noch viel tiefer greifender Wandel bevor, ein echter Paradigmenwandel innerhalb der Wissenschaft. Er wird alle Naturwissenschaften, also auch die Biologie und Medizin erfassen.

Nach Thomas S. Kuhn tritt in der Wissenschaft ein Paradigmenwandel, also eine wissenschaftliche Revolution, dann auf, wenn zu viele Abweichungen erkannt werden, die mit der bisher vorherrschenden wissenschaftlichen Hypothese nicht mehr erklärt werden können. Sobald neue Entdeckungen gemacht werden, die mit dem alten Paradigma nicht erklärbar sind, und die Ereignisse von anderen, unabhängigen Wissenschaftlern bestätigt werden können, ist man in der Wissenschaft gezwungen, ein neues Paradigma, das mit den Ergebnissen konform geht, zu erklären und anzunehmen.

Davon ausgehend wird sich noch viel mehr verändern. Unser naturwissenschaftliches Weltbild bestimmt uns mehr als wir denken! Was wir für möglich und erwiesen halten und was nicht, bestimmt in hohem Maße unser Handeln, damit unsere Gesellschaft und das, was in ihr gelebt wird. Was vor ein paar Jahren als esoterische Schwärmerei abgetan wurde, wird nun Realität: Eine nachhaltige und unumkehrbare Änderung des Bewusstseins großer Bevölkerungsgruppen dieser Erde. Es sind nicht etwa kleine Randgruppen, die die Notwendigkeit des Wandels wissenschaftlichen Denkens erkannt haben, sondern um Menschen, die in der Mitte des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Geschehens stehen. Dieser Wandlungsprozess findet derzeit in der Mutter aller Naturwissenschaften statt, der Physik. Zu viele Vorgänge im Lebendigen können beobachtet werden, die wir mit dem derzeit allgemein anerkannten physikalischen Weltbild nicht erklären können. Das wirft entscheidende Fragen auf:

• Ist es vielleicht möglich, dass die Wissenschaft grundlegende Probleme der Biologie und somit auch der Medizin nicht erkannt oder verschiedene Phänomene falsch gedeutet hat?

• Kann es sein, dass wir durch eine falsche wissenschaftliche Hypothese Wege beschreiten, die sich bald als fatale Irrwege erweisen könnten?

• Ist es notwendig, unseren wissenschaftlichen Blick auf eine „Physik des Lebendigen“ zu richten, wie uns der Nobelpreisträger für Chemie, Ilya Prigogine, vorgezeigt hat?

Die dritte Frage ist für mich der Schlüssel zur Beantwortung der beiden ersten, weshalb ich zum besseren Verständnis zunächst auf die „Physik des Lebendigen“ eingehe und die Merkmale lebender Systeme kurz beschreibe.


Was ist Leben?

In dieser so knapp formulierten Frage, erstmals der Wissenschaft gestellt von Erwin Schrödinger, dem Österreichischen Nobelpreisträger für Physik, steckt unendlich viel Weisheit. Man erahnt sie, wenn man die Merkmale des Lebendigen – das, was Lebewesen von toter Materie unterscheidet – näher betrachtet.

Das Lebendige weist folgende Merkmale auf:

• die Bildung von Ordnung
• das Wesen der Veränderung
• die biologischen Rhythmen
• das Nicht-Gleichgewicht
• die Fähigkeit zur Kommunikation


Die Bildung von Ordnung

Jedes Lebewesen weist eine bestimmte, spezifische Ordnung auf. Diese Ordnung ist schon mit den Sinnen erfassbar. Sie äußert sich in Form, Proportion, Farbe, Duft und Klang. Durch diese Attribute wird das Lebewesen einzigartig, jedoch auch einer bestimmten Spezies zuordenbar. So erkennen wir eine Rose an ihrer Form, ihrer Farbe und ihrem Duft. Dennoch gleicht keine Rose in allen Details einer anderen. Dasselbe gilt für alle Pflanzen, Tiere - und Menschen. Geht die spezifische Struktur verloren, etwa wenn sich das Blatt der Rose aufgrund von Schädlingsbefall beginnt einzurollen, dann spricht man von Krankheit. Krankheit kann demnach als Verlust von Ordnung gedeutet werden. Dies gilt gleicher Maßen für den Menschen. Entzündungen, Infektionen oder Krebserkrankungen sind auch als Verlust von Ordnung zu sehen.

Vielleicht erscheint Ihnen diese Erkenntnis als banal. Sie gewinnt jedoch enorm an Bedeutung wenn man sich vor Augen hält, dass jene Kräfte, die zur Bildung von Ordnung führen, unserer konventionellen Wissenschaft noch nicht bekannt sind. Wenn die Unordnung zunimmt, dann nennt man das eine Zunahme der Entropie, das Gegenteil davon, also die Zunahme von Ordnung wird als Negentropie bezeichnet. Ein Tumor zum Beispiel ist Ausdruck einer verloren gegangenen Ordnung in einem Lebewesen, das bedeutet also eine Zunahme der Entropie. Wird der Versuch unternommen, das Lebewesen von dem Tumor zu befreien, dann hofft man, dass man die ursprüngliche Ordnung wieder herstellen kann.

In früheren Zeiten war die Medizin gewisser Maßen eine Ordnungstherapie. Ging die Ordnung verloren, trat also Krankheit ein, dann versuchte man mit verschiedenen Methoden die Ordnung wieder herzustellen. Diese Verfahren wurden empirisch gefunden und beinhalteten neben diätetischen Maßnahmen auch die innere Reinigung des Körpers, da man wusste, dass das Körpermilieu für die Entstehung von Unordnung und Krankheit mitverantwortlich ist. Die heutige Medizin wäre gut beraten, trotz ihres technischen Fortschrittes auf solche alte Erfahrungswerte zurückzugreifen. Sie könnte dabei ihre Effizienz enorm steigern und zur gleichen Zeit Kosten sparen.


Das Wesen der Veränderung

Wer nun glaubt, dass Ordnung eine statische Angelegenheit ist, die man nur aufrecht zu erhalten hat, irrt sich gewaltig. Zu leben bedeutet, sich zu verändern. Veränderung und Entwicklung sind sogar als die einzigen Konstanten in unserem Leben zu bezeichnen. Schon Goethe bemerkte: „Und hast Du nicht dies Stirb und Werde, bist nur ein trüber Gast auf dieser Erde“.

Veränderung als eine Grundlage des Lebendigen kann sehr anschaulich in unserem Körper beobachtet werden. Wir bilden die unglaubliche Zahl von ca. 10.000.000 neuen Zellen pro Sekunde! Unser Körper hat also die Fähigkeit, sich in kurzer Zeit ständig zu erneuern. Die Leber tauscht alle ihre Zellen innerhalb von 36 Tagen aus, die Bauchspeicheldrüse in 11 Tagen, die Dickdarmschleimhaut wird in einem Tag erneuert. „Weigert“ eine Körperzelle sich, sich dieser Veränderung zu unterwerfen und möchte ewig leben, dann wird sie als „bösartig“ bezeichnet. Krebszellen zeigen ein solches Verhalten. Sie haben nicht nur eine andere Struktur (Ordnung) als die gesunden Zellen, sie teilen sich auch langsamer und leben länger.


Die biologischen Rhythmen

Wenn wir von Veränderung sprechen, dann ist es interessant zu beobachten, dass diese Veränderungen im Lebendigen immer rhythmisch und nie in einem gleichförmigen Takt verlaufen. Die Rhythmen in einem Lebewesen sollten, als Ausdruck einer stabilen Gesundheit, immer genau aufeinander abgestimmt sein und miteinander harmonieren.

Weiters sind unsere Körperrhythmen eng mit den Rhythmen der Natur verbunden. Wir tanzen quasi in einem harmonischen Reigen mit der Natur. Die Körperrhythmen sind anpasst an die Naturrhythmen, wie den Tag-, Nachtrhythmus und die Rhythmen der Jahreszeiten. Werden solche Verbindungen unterbrochen, laufen wir Gefahr zu erkranken. So konnte man beobachten, dass Schichtarbeit bei manchen Menschen neben psychischen Störungen auch körperliche Beschwerden hervorrufen, die bis zu bösartigen Erkrankungen führen können.

Jeder Versuch des Menschen die Rhythmen der Natur außer Acht zu lassen, kann nur in einem Chaos enden. Dies gilt insbesondere für die Produktion von Lebensmitteln, bei denen Kunstdünger das natürliche Wachstum ankurbeln soll, oder für die Tomatenzucht in Körben, die mit Nährstofflösungen besprüht und an einer künstlichen Lichtquelle vorbeigeführt werden. Ähnliches gilt auch für die Produktion von tierischen Produkten, die nachweislich von minderer Qualität sind, wenn die Tiere nicht artgerecht gehalten und gefüttert wurden.

In der Medizin kann man sich das Wissen um Naturrhythmen zu Nutze machen, indem man bestimmte Medikamente nur zu ganz bestimmten Tageszeiten verabreicht oder mit Atem-, Musik- und Tanztherapie wieder eine Synchronisierung der Rhythmen herbeiführt. Besondere Bedeutung erhält das Wissen um die Körperrhythmen in der Präventivmedizin. Man kann die Rhythmen des menschlichen Körpers mit einfach zu bedienenden Geräten aufzeichnen und aus diesen Aufzeichnungen eine eventuelle Gefährdung der Gesundheit des Probanden ablesen. Solche Verfahren sind dazu geeignet, gesundheitsförderliche Maßnahmen einzuleiten, bevor ein manifester organischer Schaden eintritt. Es liegt also am öffentlichen Gesundheitssystem und dem Gesetzgeber sich solcher innovativer Methoden zu bedienen.


Das Nicht-Gleichgewicht

Leben kann sich nur im Nicht-Gleichgewicht entwickeln. Ein typisches Beispiel dafür ist die Körpertemperatur des Menschen. Der menschliche Körper nimmt erst nach dem Tod die Umgebungstemperatur an, würde dies vor dem Tod passieren, wäre das mit dem Leben nicht vereinbar. Gleiches trifft auf unsere Körperzellen zu. Hier besteht ein Energiepotential zwischen dem Zellinnenraum und seiner Umgebung. Die Zelle verwendet einen großen Teil ihrer Energie, um dieses Energiepotential aufrecht zu erhalten. Ein rhythmischer Zusammenbruch und der danach folgende Wiederaufbau des Membranpotentials (so lautet der Fachausdruck für das Energiepotential der Zelle) im Sinusknoten Ihres Herzens sorgt dafür, dass Ihr Herz schlägt und das Blut durch die Adern zirkuliert.

Das Lebendige ist voll von Beispielen für Nicht-Gleichgewichte und Energiedifferenzen. Leben wird durch die einfache Formel Spannung-Ladung-Entladung-Entspannung aufrechterhalten. Ist dieser Vorgang aber wirklich so einfach zu erklären oder werden hier von der konventionellen Wissenschaft verschiedene Fragen einfach verdrängt? Eine dieser Fragen lautet: Woher kommt die notwendige Energie, um das Nicht-Gleichgewicht aufrecht zu erhalten?


Die Fähigkeit zur Kommunikation

Lebewesen kommunizieren. Die Mittel der Kommunikation können unterschiedlich sein. So dienen Klänge, Farben, Licht, Formen, Muster und Düfte dazu, Informationen auszutauschen. Der Informationsfluss findet unter allen Lebewesen statt, zwischen Menschen, Tieren aber auch Pflanzen.

In dem Wort Information steckt ein Prozess, es bedeutet etwas „in–Form–bringen“. Information ist in der Lage zu gestalten, zu strukturieren, aufzubauen. Die Menge der Information spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, es geht viel mehr um ihre Qualität.

In zahlreichen Forschungsarbeiten der letzten Jahre konnte nachgewiesen werden, dass auch in unseren Lebensmitteln Informationen enthalten sind. Information wird von jeder einzelnen Zellen in Form einer ultraschwachen Lichtstrahlung abgegeben. Man nennt diese Lichtabstrahlung „Biophotonen“ (nach F. A. Popp). Die Biophotonenstrahlung einer Zelle kann geordnet sein (kohärent) oder eine geringere Ordnung aufweisen. Je höher die Ordnung ist, desto hochwertiger wird das Lebensmittel für unsere Gesundheit eingestuft. In einer Arbeit des Österreichischen Atominstituts in Wien konnte nachgewiesen werden, dass Lebensmittel, die aus einem biologischen Betrieb stammen, eine kohärentere Lichtabstrahlung aufweisen als Lebensmittel aus der konventionellen Landwirtschaft. Lebensmittel, die gentechnisch manipuliert wurden, zeigen ebenfalls eine Lichtabstrahlung minderer Qualität. Es liegt daher der Schluss nahe, dass genmanipulierte Lebensmittel Informationen enthalten können, die dem Menschen nicht zuträglich sind. Dies könnte eine Erklärung für den dramatischen Anstieg chronischer Erkrankungen sein.


Nachdem wir nun einige der grundlegenden Eigenschaften von Lebewesen besprochen haben, sehen wir schon, dass wir mit der derzeitigen Lehrmeinung innerhalb der Naturwissenschaften weder Leben erklären noch dem Wesen des Lebendigen näher kommen können. Die „Physik des Lebendigen“ unterscheidet sich maßgeblich von der Physik, die sich nur mit toter Materie befasst und muss sich zwangsläufig auch in den „Tochterdisziplinen“ der Biologie und der Medizin, niederschlagen. Umgekehrt spielen die Faktoren, die in der Physik des Lebendigen maßgeblich sind, wie Struktur, Ordnung und Information auch in Domänen der angestammten Physik hinein, wie etwa in die der Kosmologie.

Lassen Sie uns doch einmal zu dem Punkt zurückgehen, an dem die Reise des Lebens in unserem Kosmos (= griech. Ordnung) begonnen haben soll, zum Urknall. Aus der heute anerkannten Theorie des Urknalls soll sich das Universum aus einer Singularität, in der die gesamte Energie des Kosmos zusammengepackt war, entwickelt haben. Beim „Big Bang“ soll sich die Energie mit einem Schlag (Urknall) ausgebreitet haben. Kurz danach sollen die ersten Materieteilchen entstanden sein und das Weltall soll sich ausgebreitet haben. Man datiert dieses Ereignis fundamentale Ereignis auf ca. 15 Milliarden Jahre vor unserer Zeit.

Könnte man das aus neuerer Perspektive auch anders sehen? Wir haben uns bereits mit den Begriffen der Entropie und der Negentropie beschäftigt. Maximale Entropie bedeutet maximales Chaos ohne jede Struktur. Definitionsgemäß muss zur Zeit des Urknalls ein maximales Chaos vorhanden gewesen sein, erst danach haben sich Strukturen ausgebildet. Eine der ungelösten Fragen der Kosmologie ist, wie sich aus dem vorhandenen Chaos eine Ordnung gebildet, bei der es eine präzise, gegenseitige Feinabstimmung aller Naturkonstanten aufeinander gibt. Eine geringe Abweichung dieser genau festgelegten Werte hätte das Ende des Lebens bedeutet oder anders formuliert: Leben hätte ohne diese Feinabstimmung erst gar nicht entstehen können. Die Masse von Elementarteilchen, die Anzahl der verschiedenen Teilchenarten und die Kräfte, die zwischen ihnen wirken, sind auf geheimnisvolle Weise in bestimmten Zahlenverhältnissen aufeinander abgestimmt. Nun stellen sich uns die Fragen: Gab es zur Zeit des größten Chaos (Urknall) bereits eine Information, die die Entstehung des Lebens ermöglichte oder ist die Entstehung des Lebens reiner Zufall? Wenn es diese Information zur Zeit des Urknalls schon gab, woher kam sie?

Ungelöste Fragen, wie viele andere, die sich für die moderne Kosmologie ergeben. Rätselhaft ist auch die Frage nach der fehlenden Masse. Es gibt nach neuen Berechnungen im Universum „überschüssige Gravitation“. Die Kosmologen finden für die vorhandene Gravitation zu wenig Masse im Universum. Weitere Fragen werfen Galaxien auf, die mehr als 20 Milliarden Lichtjahre von einander entfernt sind. Wie kann dies sein, wenn der Urknall erst vor 15 Milliarden Jahren stattgefunden haben soll?

Ein weiteres Phänomen, mit dem so mancher Wissenschaftler nur schlecht etwas anfangen kann, ist das Phänomen der verschränkten Teilchen. Dieses Phänomen zeigt uns, dass Quanten, die einmal miteinander verbunden sind, diese Verbindung für immer aufrechterhalten, so weit sie auch von einander entfernt sind (also 10 mm oder 100.000 km). Wird eines der ehemals verbundenen Teilchen einer Wechselwirkung ausgesetzt (also beobachtet oder gemessen), sucht es sich seinen eigenen Zustand aus und sein Zwillingsquant findet ebenfalls seinen eigenen Zustand, wenn auch nicht willkürlich.

Es wählt seinen Zustand entsprechend der Wahl des ersten Teilchens. Was der Wissenschaft noch mehr Kopfzerbrechen macht ist die Tatsache, dass die Zustandsänderungen absolut gleichzeitig vor sich gehen. Es findet also eine Informationsübertragung statt, die schneller als Licht ist.

Solche experimentell nachgewiesenen Phänomene, für die es in der vorherrschenden Wissenschaftslehre keine Erklärungen gibt, bringen das wissenschaftliche Weltbild zurecht ins Wanken. Doch bis daraus ein Paradigmenwechsel wird, der Stein wirklich ins Rollen kommt, braucht es seine Zeit. Jahrzehnte lang glaubte man, dass diese Phänomene nur in der Quantenwelt auftreten und in der makroskopischen Welt keine Bedeutung haben. Man hat quasi zwei physikalische Theorien geschaffen, eine für die Quantenwelt und eine für die sichtbare Welt.

Viele Wissenschaftler sprechen sich jedoch dafür aus, diese unnatürliche Unterscheidung aufzuheben – eine folgenreiche Entscheidung, die in viele Bereiche hineinspielt! Damit wird es möglich, nicht bei der Analyse zu enden, sondern die Synthese zu verstehen. Unter anderem werden Theorien der Ganzheitsmedizin bestätigt, wonach jede Zelle des Körpers mit allen anderen Zellen zusammenhängt. Eine eingeschränkte Sichtweise auf nur ein Organ stellt somit eine Missachtung neuer physikalischer Gesetze dar und ist als Kunstfehler zu bezeichnen. Gleiches gilt auch für andere Bereiche unseres Lebens, etwa die Landwirtschaft oder die Genforschung. Sie erweist sich in der eingeschlagenen Richtung aus vielen Gründen als bedenkliche Sackgasse, sogar aus der wissenschaftlichen Sicht. Die herkömmliche Meinung der Genetiker geht davon aus, dass in den Genen eines Lebewesens der komplette „Bauplan“ des jeweiligen Organismus enthalten ist. Diese Ansicht mag zwar sehr einfach und einleuchtend sein, es gibt aber Beobachtungen, die sie in Frage stellen. So wissen wir zum Beispiel, dass die Gene des Schimpansen zu 98,4 Prozent denen des Menschen gleichen. Es gleichen aber auch die Gene des Schweins zu einem Prozentsatz von über 95 Prozent jenen des Menschen. Wie kann es sein, dass Lebewesen, die ein grundsätzlich anderes Erscheinungsbild haben (Mensch-Schimpanse-Schwein) einen ähnlichen genetischen Code besitzen? Noch dazu, wo auch der umgekehrte Fall beobachtet werden kann: Im Reich der Amphibien ist es möglich, dass Lebewesen, die ähnliche morphogenetische Merkmale aufweisen, auffallend unterschiedliche genetische Muster besitzen. Diese Anomalien dürfte es eigentlich nach den anerkannten Gesetzen der Genetik nicht geben.

Ebenfalls als erhebliche Fehleinschätzung hat sich die Annahme erwiesen, dass jeweils ein bestimmtes Gen eine klare und definierte Aufgabe im Organismus hat. Über Funktion und Fehlfunktion des Organismus entscheidet keinesfalls ein Gen allein, vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Genen, die dafür verantwortlich sind. Am Entstehen einer Krankheit wie zum Beispiel Krebs könnten bis zu 1.000 Gene beteiligt sein. Es scheinen weiters auch die Organfunktionen nicht direkt (linear) mit den Genen verknüpft zu sein. Solche Funktionen vollziehen sich vielmehr nach einem komplexen, nichtlinearen Prozess.

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Anomalien, die den absoluten Machtanspruch der anerkannten Wissenschaftslobby in Frage stellen. Dazu gehören die vielen Anomalien, die uns allein das Element Wasser zeigt. Darwins Evolutionstheorie weist ebenfalls erhebliche Mängel auf, wie uns jetzt bewusst wird (gerade zu einem Zeitpunkt, als sie von der Kirche anerkannt wurde). Weiters hat die Wissenschaft nur ein vages Verständnis vom Gedächtnis
des Menschen, kaum eine Erklärung für Bewusstsein und transpersonales Bewusstsein oder die Erinnerung an frühere Leben. Fragen über Fragen türmen sich vor dem Gebäude der Wissenschaft auf und können mit Hilfe des derzeitigen Paradigmas, den anerkannten wissenschaftlichen Hypothesen, nicht beantwortet werden. Die Zeit für einen Paradigmenwandel ist gekommen, zumal wir neben den ungelösten Problemen in der Medizin, in vielen Bereichen unseres Lebens an mit herkömmlichem Denken und Handeln unverrückbare Grenzen gestoßen sind, etwa in Bezug auf die Energiesituation, den Klimawandel und weitere unübersehbare Umweltprobleme.

Unter den vielen Fragen, die sich der heutigen Wissenschaft stellen, ist eine, die für den Menschen wohl besondere Bedeutung hat. Es ist die Frage nach ihm selbst, seinem Körper und der Energie, die ihn am Leben erhält. Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass der eigene Körper ein wahres Wunder der Natur darstellt. Da er sich nicht der Umgebungstemperatur anpasst, sondern annähernd konstant eine Temperatur von 36 – 37 Grad Celsius aufrechterhält, gibt er ständig Wärme an die Umgebung ab. Zumindest in unseren Breitengraden. Dieser Wärmeverlust bedeutet natürlich auch einen Verlust an Energie, der dem Energieverbrauch einer 100 Watt starken Glühbirne gleich kommt. In 24 Stunden 8.640 Kilojoule allein für die konstante Körpertemperatur. Dies wäre weiter nicht verwunderlich, aber es gibt noch weiteren Energiebedarf. Energie verbrauchen das Herz (5 bis 25 Liter Blut pro Minute pumpen, bedeuten weitere 2 bis 10 Watt pro Minute), die Lungen und die Zellen (für die Zellneubildung und den Informationsaustausch unter den ca. 1013 Zellen des Körpers). Für den Informationsaustausch allein müssen nach einer Berechnung von Dr. Hartmut Müller mehrere Kilowatt an Leistung pro Tag veranschlagt werden.

Da wir diese Energiemenge niemals zu uns nehmen können, stellt sich natürlich die Frage nach einer besonderen noch unbekannten Energiequelle. Ist es vielleicht jene Quelle, aus der man nur in Ruhe und Meditation bewusst schöpfen kann? Ist es jene Quelle, die chinesische und tibetanische Mönche seit Jahrtausenden nützen, wenn sie uns mit ihren unglaublichen Leistungen beeindrucken? Haben wir ebenfalls Zugang zu dieser Quelle?

Ein wissenschaftliches Modell, eine Hypothese, die für mich persönlich besondere Aufmerksamkeit verdient, ist die Hypothese des fünften Feldes von Erwin Laszlo. Dr. Dr. h.c. mult. Laszlo ist Professor für Philosophie, Systemwissenschaften und Zukunftsforschung an den Universitäten Yale und Princeton. Er gilt als einer der führenden Vertreter der Systemtheorie und allgemeinen Evolutionstheorie und wurde 2003/2004 für den Friedensnobelpreis nominiert. Laszlo postuliert ein Raum und Zeit übergreifendes Feld, eine fünfte Grundkraft im Universum. Es handelt sich dabei seiner Ansicht nach um ein superdichtes Energie- und Informationsfeld, das holographische Gedächtnis des Universums. Dieses Feld ist nach Ansicht Laszlos nicht nur dafür verantwortlich, dass Lebewesen in der Lage sind Strukturen aufzubauen, sondern fungiert auch als eine unendliche und unerschöpfliche Energiequelle. Laszlo stützt sich bei seinen Ausführungen u. a. auf Erkenntnisse von Erwin Schrödinger, Werner Heisenberg, David Bohm und Ilya Progogine.

Viele, wenn nicht alle Fragen, die wir uns in diesem Artikel gestellt haben, wären durch die Annahme eines solchen Feldes zu klären. Der Wissenschaft ergeben sich dadurch noch ungeahnte Möglichkeiten, scheinbar unheilbar erkrankten Menschen zu helfen, neue Energiequellen zu erschließen und eine Forschung zu begründen, die der Menschheit in ihrer Entwicklung dient. Durch eine solche Hypothese wird es gelingen, die Kluft zwischen der Philosophie und der Naturwissenschaft zu überwinden. Anhand der von mir aufgelisteten Merkmale lebender Systeme und den aktuellen Fragen, mit denen sich die Wissenschaft derzeit konfrontiert sieht, muss man in der heutigen Zeit neue Erklärungsmodelle des Lebens diskutieren. Zu groß sind unsere Probleme geworden, zu unausweichlich scheint der globale Supergau und zu schön ist das Leben, um nicht zu reagieren. Somit erhebt sich die Forderung an die Wissenschaft, neue Modelle zu diskutieren und eine freie Forschung zu fördern, die die Gesetze der Synthese untersucht und nicht nur versucht, schon Bestehendes zu analysieren. Gefordert sind jene Forscher, die den nötigen Mut zu einem notwendig gewordenen Paradigmenwechsel aufbringen und sich der arrivierten Wissenschaft zur Diskussion stellen.


Schlussbemerkungen

Meiner Meinung nach muss sich der Paradigmenwechsel in der Medizin in zwei Ebenen vollziehen. Einerseits sind wir alle, ohne Ausnahme, dazu aufgefordert, uns um unsere eigene Gesundheit und die unserer Umwelt zu kümmern. Das staatlich anerkannte und von wirtschaftlichen Interessen dominierte System ist dazu nicht in der Lage. Wir tragen die Verantwortung und dürfen diese nicht auf anonyme Institutionen übertragen.

Auf einer zweiten Ebene jedoch wird es zu einer wissenschaftlichen Revolution, einem Paradigmenwechsel kommen. Zu viele Fragen können derzeit nicht beantwortet werden und zu viele Wissenschaftler arbeiten an Projekten, die das Leben auf diesem Planeten bedrohen. Gentechnik, Klonversuche und Chemotherapien haben sich bereist als Irrwege und Sackgassen erwiesen, die Ideen dazu stammen aus einem unnatürlichen und falschen physikalischen Denkansatz.

So lassen sie mich mit einem Wort von Goethe schließen, der einer der größten Kritiker Isaac Newtons war, auf den das derzeitige, zur Ablöse reife physikalische Weltbild zurückgeht:

„Eine falsche Hypothese ist besser als gar keine; denn dass sie falsch ist, ist gar keine Schade, aber wenn sie sich befestigt, wenn sie allgemein angenommen, zu einer Art von Glaubensbekenntnis wird, woran niemand zweifeln, welches niemand untersuchen darf, dies ist eigentlich das Unheil, woran Jahrhunderte leiden“.
Johann Wolfgang Goethe: Schriften zur Naturwissenschaft

Dr. Michael Ehrenberger

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